03.03.2016 - Fa. Ahrens hält an seinen Plänen fest, gefährlichen Abfall in Stadthagen umzuschlagen

Die Fa. Ahrens hält an ihren Plänen fest, in Stadthagen jährlich bis zu 30.000 Tonnen gefährlichen Gleisschotter von der Schiene auf Lkws umzuladen. Das berichteten die Schaumburger Nachrichten am 3. März 2016 nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer der Firma.

 

Die Befürchtungen der BI, dass unter anderem auch krebserzeugender und genverändernder Feinstaub bei der Umladung entweichen könnte, werden auch von Bürgermeister Theiß geteilt. Er hat seine Bedenken auch in der Antragskonferenz mit der Fa. Ahrens beim Gewerbeaufsichtsamt in Hannover zum Ausdruck gebracht.

 

Derzeit bereitet Ahrens die Antragsunterlagen vor. Vor einer Entscheidung über den Antrag werden die Antragsunterlagen öffentlich ausgelegt und jeder kann Einwendungen gegen das Vorhaben vorbringen. In einem öffentlichen Erörterungstermin wird das Gewerbeaufsichtsamt die Einwendungen prüfen. Erst danach trifft es eine Entscheidung über den Antrag.

 

Die BI wird das weitere Verfahren aufmerksam verfolgen und ihre Einwendungen gegen das Vorhaben erheben.

 

Es ist zu wünschen, dass auch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihre Bedenken gegen den Umschlag von gefährlichem Gleisschotter in Stadthagen vorbringen.

Schaumburger Nachrichten vom 3. März 2016

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Ahrens hält an Gleisschotter-Plänen fest
Schaumburger Nachrichten vom 3. März 201
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16.01.2016 - Fa. Ahrens will gefährlichen Abfall in Stadthagen umschlagen

Die BI hat schon immer befürchtet, dass die Fa. Ahrens ihren Betrieb am Georgschacht Schritt für Schritt ausweiten wird, wenn sie erst einmal in Stadthagen Fuß gefasst hat. Diese Befürchtungen haben sich jetzt bestätigt. Vom Gewerbeaufsichtsamt hat die BI erfahren, dass neben der geplanten Erweiterung des Firmengeländes in dem Betrieb künftig auch gefährlicher Abfall, nämlich Gleisschotter, umgeschlagen werden soll.

 

Nach der der BI vorliegenden Kurzbeschreibung des Bauvorhabens "Umschlag von gefährlichem Gleisschotter" plant die Fa. Ahrens, jährlich bis zu 30.000 Tonnen dieser gefährlichen Abfälle, nämlich mit Schadstoffen belasteten Gleisschotter, von der Schiene auf LKWs umzuladen. Gefährlicher Gleisschotter kann unter anderem mit Unkrautvernichtungsmitteln, Schwermetallen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen behaftet sein. Auch durch teilweises Abdecken und Absaugen beim Umladen kann nicht verhindert werden, dass auch krebserzeugende und erbgutverändernde Substanzen in Form von lungengängigen Feinstäuben entweichen, die dann über die Atemwege oder die Nahrungskette zu bleibenden Gesundheitsschäden führen können. Eine derartige Ausweitung des Betriebes ist daher für die BI nicht hinnehmbar.

 

Wir wissen nicht, wohin Ahrens den Gleisschotter bringen wird. Sicher ist aber, dass man neben dem schon jetzt erheblichen LKW-Verkehr jährlich mit mehreren tausend zusätzlichen An- und Abfahrten durch Stadthagen, Nienstädt und Umgebung rechnen muss. Die BI ist der Meinung, dass die Bevölkerung schon mehr als genug durch den LKW-Verkehr der Fa. Ahrens belästigt wird. Wenn man sich den momentanen Zustand der Ahornallee ansieht, kann man sich gut vorstellen, wie durch den weiter zunehmenden Schwerlastverkehr auch andere Straßen in Mitleidenschaft gezogen und Straßenbaumaßnahmen nach sich ziehen werden. Das wird dann auch noch der Bürger bezahlen müssen, während Ahrens möglicherweise den Asphalt liefert und dabei noch gut verdient.

 

Die BI hofft, dass die Planungen von Ahrens verhindert werden können. Nach Auffassung der BI setzt die Erweiterung des Firmengeländes zwingend eine Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplanes durch den Rat der Stadt Stadthagen voraus. Denn aufgrund der Gefährlichkeit der Abfälle darf der Umschlag nur in einem Industriegebiet erfolgen. Die Bahngleise, auf denen die Entladung erfolgen soll, befinden sich aber eindeutig außerhalb des derzeit bereits ausgewiesenen Industriegebietes.

Schaumburger Nachrichten vom 16.01.2016