Die Klagen über den unerträglichen Gestank vom Asphalt-Mischwerk reißen nicht ab. Die BI hat sich entschlossen, zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Geruchskataster anzulegen. Über einen längeren Zeitraum soll systematisch zusammengetragen werden, wo überall in Stadthagen und Umgebung der vom Asphalt-Mischwerk ausgehende Gestank wahrgenommen wird. Das Ergebnis wird in einem Lageplan zusammengestellt und veröffentlicht. Das Geruchskataster soll auch als Grundlage für weitere Gespräche mit den Behörden dienen.
Der Geschäftsführer des Asphaltmischwerks Karsten Klein nimmt seit einiger Zeit an den Sitzungen des Beirats nicht mehr teil. Seit dem Rechtsstreit zwischen der Stadt und Ahrens um die Einlagerung von Bauschutt auf der Bergehalde sei, laut Aussage von Karsten Klein, das Verhältnis zur Stadt gestört.
Seit Inbetriebnahme des Asphalt-Mischwerkes haben sich etliche Bürger insbesondere aus der Schachtstraße, dem Rebhuhnweg und dem Fasanenweg, aber auch aus St. Annen bei der Bürgerinitiative „Bürgerprotest Stadthäger Asphaltmischwerk“ (BI) über unangenehme Gerüche beklagt. Deutlich zu riechen sind sowohl der Asphaltgeruch, der insbesondere beim Beladen der Fahrzeuge austritt, als auch der typische Geruch, der beim Verbrennen von Braunkohle entsteht.
Der Kieler Toxikologe Dr. Kruse zeigte in der von der BI organisierten öffentlichen Veranstaltung die Gefahren für die Bevölkerung auf, die durch das Freisetzen von Quecksilber bei der Verbrennung des Braunkohlenstaubs entstehen können.
Außerdem ging er detailliert auf gesundheitliche Belastungen durch Feinstaub ein. Feinstäube könnten kilometerweit transportiert werden. Sie würden mit den anhaftenden Schadstoffmolekülen eingeatmet. In der Folge könnten sich Lungenbläschen entzünden. Kopfschmerzen und Bronchitis könnten folgen bis hin zu Krebserkrankungen.
Nach der jüngsten Sitzung des Beirates hat sich die BI an das Gewerbeaufsichtsamt in Hildesheim gewandt.
Der Streit um Einlagerungen auf der Bergehalde eskaliert weiter. Die Stadtverwaltung hat den Widerspruch der Firma Ahrens gegen das Verbot der Einlagerung von Bodenaushub auf der Bergehalde des Georgschachts als unbegründet zurückgewiesen.
Das Unternehmen weigert sich, auf die Bergehalde transportierten und mit Sulfat belasteten Bodenaushub wieder zu entfernen.
Der Konflikt hat in der Bürgerschaft Stadthagens größeres Interesse hervorgerufen und Bürgermeister Hellmann gerät in die Kritik. Es gibt etliche Leserbriefe zu diesem Thema. Zwei davon zur Auswahl.
Info-Veranstaltung geplant zu schädlichen Emissionen des Asphalt-Mischwerks mit Toxikologem der Universität Kiel am 15. Mai 2014 im Ratskeller Stadthagen.
Zwei Hauptthemen gab es in der Mitgliederversammlung:
Enttäuschung über Behandlung des Änderungsantrages zum Bebauungsplan
Breite Unterstützung für Kandidatur von Oliver Theiß